Wie alles begann: In der Vorbereitung der Friedhofs-Themenwochen 2013, fiel uns bei der Besichtigung der Trauerhalle ein Abstellraum auf, der förmlich nach anderweitiger Nutzung rief. Da zu den Friedhofstagen Mitwirkende, Interessenten und Besucher erwartet wurden, war der Wunsch ein Café daraus zu machen die ideale Lösung. Damit begann ein richtiges Abenteuer um den Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen und das in nur 14 Tagen. Wie durch ein Wunder ergaben sich dann nacheinander alle benötigten Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, samt Dekorationen um pünktlich das Café zu eröffnen. Es war zwar eine Menge an Arbeit, aber wir hatten auch viel Freude und Spaß dabei. Somit war gesichert, dass jeder Besucher oder Mitwirkende nicht hungrig oder durstig bleiben musste.

Die Rückmeldungen für unsere improvisierte Einrichtung waren meist nur positiv. Einige taten sich allerdings schwer mit dem Namen „T.O.D.“. Akzeptierten dann aber die Bedeutung – T.abu-O.ffen-D.iskutieren und das Warum. Mit guten Argumenten, kam auch oft die Frage: „Kann das Café nicht dauerhaft bleiben?“ Das erfreute uns natürlich. Die Überlegung war angebracht und gut. Die Einrichtung stand, Interessenten gab es schon reichlich. Aber wir waren nur 3 ehrenamtliche Personen und 2 davon noch vollberufstätig. Einiges war noch formell zu klären, anderes organisationsmäßig zu stemmen.



Unser Ergebnis dann: Mal sehen wie sich das Weitere entwickelt. Wir bieten das an was wir können und wann und wie wir können. Wir werden hören, sehen, handeln und weiter darauf vertrauen, dass alles gut ist und wird. Hauptsache: - die Cafébesucher fühlen sich hier wohl, wie auch wir.

Da der Ort und der Café-Name auf unsere Endlichkeit deutlich hinweisen, ergaben sich natürlich Gespräche, Fragen, Anregungen und Informationen zu diesen Themen. Es wurde geweint. gelacht, erzählt, erinnert oder nur zugehört und geschwiegen, aber immer mit gutem Kaffee oder Tee und leckerem Kuchen. Das Miteinander und Mit-Teilen in entspannter Runde tat und tut gut. Den Gästen und uns.

Inzwischen sind weitere ehrenamtliche Mitarbeiter und Unterstützer dazugekommen. Jeder mit seinen Fähigkeiten und seiner Zeit.

Angebote und Veranstaltungen rund um unsere Endlichkeit sind gut besucht von Jung und Alt. Eine bunte Vielfalt an Menschen, Erfahrungen und Schicksalen begegnen sich hier, kommen ins Gespräch, werden aktiv und kreativ.

Aktuell für 2015 sind wir in der Vorbereitung zur Vereinsgründung. Anfragen zur Mitgliedschaft gib es schon. Wir freuen uns weiter auf Mitglieder, Interessenten, Unterstützer, Sponsoren die der Idee, der Thematik nahe sind und stehen.

Oft werden wir noch gefragt: “Warum der Name „T.O.D.“? Es gibt doch andere, schönere Namen.“ Stimmt! Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden um unseren Anliegen Ausdruck zu verleihen. – Dem Tod wieder im Leben den Stellenwert zu geben, den er sowieso hat. Er ist - wichtig, - unausweichlich, - hilfreich und darum auch beachtenswert. Er ist mit uns - nicht gegen uns. Er ist unser Bruder – nicht unser Feind. Ja, der T.O.D .ist provokativ, so ist schon ein Gespräch darüber möglich.

Da der Tod für jeden Menschen seine eigene Bedeutung hat, entweder weit entfernt, beängstigend, unangenehm oder schrecklich, bieten wir die Möglichkeit dies zur Sprache zu bringen – also, raus aus dem TABU. Durch die Begegnung, dem Austausch im Miteinander entsteht Bewegung, besteht die Chance neue Einsichten zu gewinnen, eigenes neu zu überdenken und dann zu ändern. Information und Aufklärung der heutigen Zeit entsprechend - gibt mehr Sicherheit für neue Entscheidungen und mindert Ängste.

Damit sind die Themen rund um unsere Endlichkeit, wie Sterben, Tod, Friedhof, Trauer, sowie Sinnfragen, auch Zweifel, Ängste, Nöte und Wünsche gemeint. That’s Life! Wir lieben das LEBEN im Café-T.O.D.

Impressionen

 Finden Sie hier einige Impressionen zur Geschichte vom Café-T.O.D.:


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